Anders als Bäcker oder Metzgerin ist "Freie/r Lektor*in" keine geschützte Berufsbezeichnung; es gibt kein Studium und keine staatliche Ausbildung.
Wie wird man also Lektor*in?
Durch Erfahrung, Versuch und Irrtum.
Manche, die sich auf diesem Feld tummeln, lassen es an Erfahrung fehlen und verharren dann ziemlich lang im Bereich des Irrtums. Das ist nicht gut für die Autor*innen, die sich auf die Expertise des Dienstleisters verlassen, es ist aber auch nicht gut für den Berufsstand der Lektor*innen, der dadurch in Verruf geraten kann.
... und bieten eine solide, realitätsnahe, individuelle Weiterbildung zum / zur Lektor*in.
Das Wichtigste auf einen Blick:
Die nächsten freien Plätze gibt es im Herbst 2024. Dazu ein paar Worte in eigener Sache.
Ich weiß, es ist ärgerlich - da interessieren Sie sich für ein Angebot und werden dann gebeten, monatelang auf den Start zu warten. Warum ist das so? Kann die Textehexe nicht einfach mehr Kurse anbieten? Will sie kein Geld verdienen?
Doch, will sie, aber nein, kann sie nicht. Und das ist kein Werbetrick, keine "künstliche Verknappung", keine Süßigkeit, die ohne echten Grund "in die Sommerpause geht".
Ich lasse mich von zwei Überlegungen leiten.
Ich freue mich sehr über das ungebremste Interesse am Kurs. Und ich sehe mich höchst ungern in der Rolle des "Gatekeepers", der die Leute auf lange Wartelisten schickt. Aber im Vergleich halte ich diese Herangehensweise für das kleinere Übel, und ich hoffe, Sie auch.
So. Weiter im Text.
Ja, können Sie. Und wenn Sie Erfahrung als Freiberufler*in haben und in der Branche gut etabliert sind, funktioniert das auch. Wenn Ihnen aber das eine oder das andere fehlt, können Sie sich durch eine Weiterbildung eine Menge Irrtümer und Sackgassen sparen. Und damit das Geld, das der Kurs Sie kostet, im ersten Geschäftsjahr sehr locker wieder reinholen.
Seit Jahren beobachte ich Lektoratsangebote, die erscheinen, eine Zeit lang auf allen Kanälen präsent sind und dann still und leise wieder verschwinden. Bei manchen ist das gut so -
Minderleistungen sprechen sich eben genauso herum wie gute Qualität - bei manchen ist es schade, und ich kann nur ahnen, was da schief gegangen ist.
Ich kann Ihnen natürlich keinen unternehmerischen Erfolg garantieren - niemand kann das. Aber ich kann Ihnen einen Haufen Fehler zeigen, die Sie alle gar nicht zu machen brauchen, Umwege, die Sie
sich sparen können, und ein paar Abkürzungen, die Sie schneller zu Ihrem Ziel bringen.
Darum geht's. Das ist schon alles, und das ist eigentlich ganz schön viel.
Jein. Eine Ausbildung hat den Anspruch, jemanden von Grund auf, mit Startpunkt Null, auf einen Beruf vorzubereiten. Eine Weiterbildung kann das nicht leisten. Sie müssen also aus einem angrenzenden Gebiet Vorerfahrung mitbringen, damit der Kurs Ihnen helfen kann, sich für den Beruf der Lektorin / des Lektors fit zu machen.
Sie brauchen auf jeden Fall eine gute Allgemeinbildung und einen analytischen Blick auf belletristische Texte - Sie sollten also schon vor geraumer Zeit vom "Gefällt mir / gefällt mir nicht" zum "Gefällt mir, weil ... / Gefällt mir nicht, weil ..." übergegangen sein.
Idealerweise kennen Sie die Buchbranche nicht nur aus der Buchhandlung. Branchenkenntnis ist zum einen wichtig, damit Sie Ihre Kundschaft gut beraten können. Zum anderen generieren Sie von Beginn an Aufträge, wenn Sie ein bisschen vernetzt sind. Völlig branchenfremd zu starten ist nicht unmöglich, rechnen Sie nur dann mit einer wesentlich längeren Anlaufphase, bis die Selbständigkeit sich trägt.
Lektorat ist deutlich mehr als nur Fehler rausmachen, es ist auch deutlich mehr, als Testleser so gewöhnlich leisten. Es ist eine sowohl ganzheitliche als auch detaillierte Betrachtung der
Funktionsweise eines Textes. Daran müssen Sie Spaß haben - denn mit Genusslesen hat Lektorat erstaunlich wenig zu tun.
Was Sie außerdem für Ihre berufliche Zukunft als Lektor*in brauchen, ist Arbeitsdisziplin, Durchhaltevermögen und die Bereitschaft, unternehmerisches Risiko zu tragen. Unternehmerisches Denken allgemein schadet nicht, kann aber, so es fehlt, erlernt werden - dafür bin ich selbst das beste Beispiel.
Es schadet nicht, weil Sie dann den Entstehungsprozess eines Buches aus eigener Erfahrung kennen und z.B. wissen, wie quälend eine Schreibblockade sein kann. Voraussetzung ist eine eigene Schreibtätigkeit aber nicht - einige sehr respektable Kolleg:innen haben nie selbst einen Roman veröffentlicht.
Der Kurs startet immer Mitte März und Mitte September und läuft in der Kernphase über 14 Wochen. Es schließt sich eine Nachbetreuungsphase über 2 bis 3 Monate an, in der ich sozusagen "Bereitschaft" habe und Sie bei ersten Entscheidungen in Ihrer Selbstständigkeit berate.
Im Kurs erwarten Sie insgesamt 14 Lerneinheiten, die im Wochenrhythmus erscheinen. Die Theorie vermittle ich Ihnen über Audioaufnahmen, Skripte, Chat und Live-Online-Veranstaltungen (Zoom oder Skype). Die Praxis lernen Sie über das begleitete Lektorieren von belletristischen Texten. Also - Sie lektorieren einen Text, und ich lektoriere Ihr Lektorat. Außerdem wird es ein Wochenend-Präsenz-Seminar bei mir in Bamberg geben (Freitag Abend bis Sonntag Nachmittag) - alternativ eine Online-Veranstaltung, je nach allgemeiner Lage. Das Wochenende findet immer gegen Ende des Kurses statt; die genauen Termine werden im Kurs abgesprochen.
Pro Woche sollten Sie etwa drei bis vier Arbeitsstunden für die Weiterbildung einplanen. Plus das Seminar-Wochenende.
Und keine Angst vor der Technik: Wir halten es einfach. Alles, was Sie brauchen, ist ein internetfähiger Computer. Texte landen in einer Cloud, auf die wir alle zugreifen können.
Der Kern unserer Arbeit besteht in konkreter Arbeit am Text. Sie entwickeln einen Blick für die Stärken und Schwächen eines Textes und erlernen Methoden, wie Sie Ihre Erkenntnisse dem Autor / der Autorin begreiflich machen. Dafür verwenden wir insgesamt 7 von 14 Einheiten. Die restlichen 7 Einheiten verteilen sich auf die folgenden Themen:
Das sind ja nur sechs Themengebiete ...? Keine Sorge, die sieben werden wir problemlos vollmachen - ein bisschen flexibel möchte ich bleiben, um auch wirklich auf all Ihre Fragen eingehen zu können.
Ja, natürlich. Ich stelle nach dem Abschluss des Kurses eine Teilnahmebescheinigung aus, die Sie dann in der Folge auch zu Werbezwecken einsetzen können.
Der Kurs kostet 2600 Euro inklusive Mwst.
Falls Sie diese Webseite früher schon mal besucht haben und sich jetzt wundern: Ja, ich habe den Preis um 101 Euro von 2499 auf 2600 Euro angehoben. Das ist die erste Preiserhöhung, seit der Kurs existiert, und ich hab mich lange gewehrt, bin aber jetzt an einem Punkt, an dem ich mit der allgemeinen Teuerung leider mitziehen muss.
Ratenzahlung ist nach Absprache immer möglich.
Falls Sie zum Stichtag 1.5.2024 schon auf einer Interessiertenliste für einen der künftigen Kurse stehen, gilt für Sie weiterhin der alte Preis, wie ausgemacht.
Dieser Preis versteht sich "all-inclusive". Es entstehen ggf. noch Übernachtungskosten am Seminarwochenende, wobei Bamberg von der Jugendherberge bis zum Fünf-Sterne-Hotel für jeden Geldbeutel ein Bett zu bieten hat.
Nutzen Sie bitte das Kontaktformular und schreiben Sie mir ein paar Zeilen. Mich interessiert Ihr beruflicher Hintergrund und was Sie dazu bewegt, sich das Lektorat zu erschließen. Ich melde mich dann einfach bei Ihnen zurück, und wir plaudern vielleicht mal ein paar Minuten am Telefon oder auf Zoom. Auch wenn Sie nicht sicher sind, ob der Kurs das Richtige für Sie ist, können Sie mich gerne kontaktieren, dann beraten wir gemeinsam.
Ich freue mich darauf, von Ihnen zu hören!